Das NeuroEmbodied SoulCentering, kurz NESC-Coaching, ist eine traumasensible Coaching Methode, die sich auf Tools und Techniken aus der Psychologie und des Embodiments (Körperwahrnehmung) stützt und die auf den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaften basiert. Es geht darum, das autonome Nervensystem und den damit verbundenen Seins-Zustand in Balance zu bringen.
In einer NESC Coaching Sitzung geht es darum körperliche Empfindungen wahrzunehmen und weg vom Kopf in den Körper zu kommen. Durch das Spüren und Erlauben vom dem was gerade ist, kann das Thema integriert und angenommen werden. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit von einem "vernünftigen" Denken, das oft durch vergangene Erfahrungen, Erwartungen oder dem Anspruch und dem Verhalten von anderen geprägt und erlernt wurde, wieder zur eigenen Intuition und dem wahren Selbst zu finden.
Wenn wir z. Bsp. versuchen, uns etwas schön zu reden, was wir in Wirklichkeit aber nicht als schön und gut empfinden, dann löst diese Diskrepanz des Denken-Wollens und dem Tatsächlich-Fühlen Stress in unserem Nervensystem aus. Solange keine Übereinstimmung zwischen Verstand und Körperreaktion vorhanden ist, reagiert unser Nervensystems mit "Achtung Gefahr" und aktiviert unser Kampf & Flucht System. In diesem Modus werden wir keine Änderungen bewirken können.
Wenn wir aber unsere körperlichen Empfindungen zu einem Thema als den tatsächlichen Ist-Zustand akzeptieren, dann kann sich unser Nervensystem entspannen und unserem Gehirn den Schlüssel zum Raum für andere Denk- und Verhaltensweisen geben.
Ein dysreguliertes Nervensystem führt zudem zu einem Seins-Zustand, in dem der Fokus auf Trennung und Unterschiede zu anderen liegt. Wir haben vielleicht Angst nicht gut genug zu sein, dass wir abgelehnt werden so wie wir sind oder dass wir stets mehr leisten als andere. Auch Wut und Frust oder der Wunsch nach Kontrolle kann dadurch unseren Alltag bestimmen.
Wie ein Mensch die Welt wahrnimmt, hängt von dem Seins-Zustand ab, in dem er sich befindet. Und genau für diesen Seins-Zustand ist das autonome Nervensystem verantwortlich.
Oft versuchen wir das Leben mit seinen Anforderungen und Möglichkeiten nur mit unserem Verstand anzugehen. Das ist grundsätzlich ja ok, wenn es sich stimmig und gut anfühlt und damit ein zufriedenes und erfülltes Leben möglich ist.
Diese Art der Herangehensweise zu hinterfragen sollten wir aber dann, wenn wir uns immer im Kreis drehen und immer wieder an dem selben Punkt ankommen und in die gleichen Muster fallen.
"Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
Albert Einstein
Nicht dass wir alle wahnsinnig wären, weil wir so handeln wie wir handeln oder auch nicht handeln, aber wenn wir andere Ergebnisse als bisher erzielen möchten, macht es Sinn eine neue und andere Herangehensweise als die bisherige zu nutzen.
Wir sollten daher körperliche Empfindungen und unsere intuitive Körperweisheit in den Prozess mit einbeziehen, um langanhaltende Veränderung und tiefe Transformation in unserem Seins - und Wesenszustand zu ermöglichen.
Dazu muss das Nervensystem in einem Zustand von Sicherheit und Entspannung sein.
Traditionelle Coaching Modelle gehen davon aus, dass alles was wir denken, Gefühle in uns auslösen.
Und dieses Denken wird verursacht durch einen Auslöser, eine Gegebenheit, eine Situation im Außen.
Vereinfacht kann mal also sagen, dass jede Situation im Außen das Ergebnis der Gedanken ist, die wir in der Vergangenheit hatten. Das ist soweit richtig.
Was in diesem Modell aber nicht beachtet wird ist, dass Gedanken und Gefühle nicht nur durch das Außen entstehen, sondern dass Gefühle und Gedanken maßgeblich durch unser autonomes Nervensystem reguliert und moduliert werden.
Im NESC Modell geht es daher primär darum, den inneren Zustand, den Seins-Zustand des Nervensystems so zu shiften, dass ganz automatisch neue Gedanken und Verhaltensweisen
entstehen können. Es ist ein Prozess, der das Nervensystem reguliert und damit langfristig einen veränderten Seins-Zustand verankert.
Es geht nicht um Handeln und Leistung sondern um SEIN.
Es geht darum, mit dem zu sein was sich gerade zeigt und anzunehmen was zum Vorschein kommt und zum Entstehen bereit ist.
Meine innere Haltung ist wertfrei und unvoreingenommen und bin mir bewusst,
dass jeder stets sein Bestes gibt und alle Gedanken und das Verhalten einer Person
von ihrem Standpunkt aus immer Sinn ergeben.
In einer NESC Coaching Session mit Dir ich vollkommen präsent.
Physisch, mental und energetisch.
Ich halte den Raum für Dich.
Holding Space nennt sich die Fähigkeit präsent zu sein und dem anderen den Raum zu geben
sich zu entwickeln, sich auszudrücken und authentisch zu sein.
Du erhältst den Raum und die Erlaubnis alle Emotionen, auch intensive,
zu durchleben und zu integrieren.
Der Fokus liegt auf dem Prozess und auf dem was entstehen möchte.
Dadurch entsteht Platz für Deine innere Weisheit und Wahrheit.
Der Parasympathikus und Sympathikus sind Teile des vegetativen oder autonomen Nervensystems. Das vegetative Nervensystem regelt die Abläufe im Körper, die man nicht mit dem Willen steuern kann. Es ist ständig aktiv und steuert und reguliert lebenswichtige Körperfunktionen wie beispielsweise unsere Atmung, den Herzschlag oder den Stoffwechsel.
Sympathikus und Parasympathikus gelten dabei als Gegenspieler, da sie gegensätzliche Wirkungen auf die Organe haben. Der Sympathikus ist für Mobilisierung und schnelle Reaktionen auf Umweltreize verantwortlich (Fight & Flight-Modus), der Parasympathikus sorgt für Ruhe, Regeneration und Eindämmung der nach außen gerichteten Aktivität (Rest & Digest).
Das autonome Nervensystem reguliert damit ohne unser bewusstes Zutun alle lebenswichtigen Vorgänge in unserem Organismus und dient zur Aufrechterhaltung der Homöostase (das innere Gleichgewicht) des Körpers.
Zwischenzeitlich ist bekannt, dass das System des Parasympathikus sogar noch weiter unterteilt werden kann. Nämlich in einen vorderen (ventraler) und hinteren (dorsaler) Zweig des wichtigsten Nervs im Parasympathikus, dem Vagus-Nerv. Somit bekommen wir sogar drei und nicht nur zwei verhaltensbezogene neuronale Schaltkreise.
Durch die sogenannte Neurozeption (ein ständig, automatisch und unbewusst ablaufender Scan der Umgebung auf Gefahr oder Sicherheit) wird entweder unser System für Sicherheit & Entspannung (ventraler Vagus-Zweig), Kampf & Flucht (Sympathikus) oder die sogenannte Schreckstarre (dorsaler Vagus-Zweig) als Überlebens- oder Verteidigungssystem aktiviert.